-
-
Konstanty Ildefons Gałczyński: Rozmowa liryczna (in deutscher Übersetzung)
– Powiedz mi, jak mnie kochasz.
– Powiem.
– Więc?
– Kocham cie w słońcu. I przy blasku świec.
Kocham cię w kapeluszu i w berecie.
W wielkim wietrze na szosie, i na koncercie.
W bzach i w brzozach, i w malinach, i w klonach.
I gdy śpisz. I gdy pracujesz skupiona.
I gdy jajko roztłukujesz ładnie
nawet wtedy, gdy ci łyżka spadnie.
W taksówce. I w samochodzie. Bez wyjątku.
I na końcu ulicy. I na początku.
I gdy włosy grzebieniem rozdzielisz.
W niebezpieczeństwie. I na karuzeli.
W morzu. W górach. W kaloszach. I boso.
Dzisiaj. Wczoraj. I jutro. Dniem i nocą.
I wiosną, kiedy jaskółka przylata.
– A latem jak mnie kochasz?
– Jak treść lata.
– A jesienią, gdy chmurki i humorki?
– Nawet wtedy, gdy gubisz parasolki.
– A gdy zima posrebrzy ramy okien?
– Zimą kocham cię jak wesoły ogień.
Blisko przy twoim sercu. Koło niego.
A za oknami śnieg. Wrony na śniegu.*
„Sag mir, wie Du mich liebst.“
„Werd’ ich.“
„Also?“
„Ich liebe Dich in der Sonne. Und im Licht der Kerzen.
Ich liebe Dich im Hut und in der Baskenmütze;
Im starken Wind auf der Straße und im Konzertsaal,
In Fliedern und unter Birken, in Himbeersträuchern und unter Ahornbäumen.
Und wenn Du schläfst. Und wenn Du konzentriert arbeitest.
Und wenn Du Dein Frühstücksei so schön aufschlägst
Sogar dann, wenn Dir der Löffel herunterfällt.
Im Taxi. Und im Auto. Ohne Ausnahme.
Und am Anfang der Straße. Und an deren Ende.
Und wenn Du Deine Haare mit dem Kamm teilst.
In der Gefahr. Und auf dem Karussell.
Im Meer. In den Bergen. In Pantoffeln. Und barfuß.
Heute. Gestern. Und morgen. Tags und in der Nacht.
Und im Frühling, wenn die Schwalben kommen.“
„Und sommers, wie liebst Du mich da?“
„Wie das Wesen des Sommers.“
„Und im Herbst, wenn es Schauer und Launen gibt?“
„Sogar dann, wenn Du den Schirm verbaselst.“
„Und wenn der Winter die Fensterrahmen silbern überzieht?“
„Im Winter liebe ich Dich wie ein lustiges Feuerchen.
Ganz nah an Deinem Herzen. Bei ihm.
Und draußen vor den Fenstern Schnee, Krähen auf ihm.“***
Nach: Anna Rajca, Jerzy Polanicki, Poezja polska od średniowiecza do współczesności, Warszawa 2001, S. 447.
-
Von Hasen und Eiern
Für das Bild Dank an Anastpaul.
-
Daß sich die Balken biegen: deutsche Medien und Fukushima
Vor fünf Jahren hat ein Tsunami in Japan viele Tausend Menschenleben gefordert. Im Verlauf dieser Katastrophe kam es zu einem schweren Störfall im Kernkraftwerk von Fukushima. Das klingt wie eine Katastrophe in der Katastrophe; doch hat die zuständige UN-Kommission festgestellt, es habe keine durch die Havarie im Kraftwerk bewirkte Todesopfer gegeben; sofern sich das Krebsrisiko für die rasch evakuierten Anwohner und deren Kinder erhöht habe, sei es nicht meßbar (UNSCEAR – United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation; UNSCEAR 2013 Report Factsheet).
Eine gute Nachricht also in der schlechten Nachricht.
Genau das scheint deutsche Medien zu stören. Darunter auch die Facebook-Zuständigen der Bundesregierung, die mit einem mehr als mißverständlichen Eintrag aufwarten, wie oben abgebildet.
Was die Flagg- und Linienschiffe der deutschen Medienlandschaft in Sachen Fukushima zu bieten haben, biegt mehrzollige Balken. Der Deutschlandfunk titelt auf seiner Homepage: „Gedenken an Fukushima-Opfer“, der SWR 2 auf der seinigen: „Fünf Jahre nach Atomkatastrophe“. Der Intro-Text zu einem Artikel der BZ lautet: „Vor genau fünf Jahren kam es in Fukushima nach einem verheerenden Seebeben zur Kernschmelze. Mehr als 18.000 Menschen starben.“ – Eine reichhaltige Übersicht mit vielen Bildern (Screenshots) finden Sie bei Roland Tichy.
-
Wie wenig sich doch ändert
Anton Tschechow schreibt rund ein Jahrzehnt vor der Wende zum zwanzigsten Jahrhundert:
А вот мрачные, давно не ремонтированные университетские ворота; скучающий дворник в тулупе, метла, кучи снега… На свежего мальчика, приехавшего из провинции и воображающего, что храм науки в самом деле храм, такие ворота не могут произвести здорового впечатления. Вообще ветхость университетских построек, мрачность коридоров, копоть стен, недостаток света, унылый вид ступеней, вешалок и скамей в истории русского пессимизма занимают одно из первых мест на ряду причин предрасполагающих… Вот и наш сад. С тех пор как я был студентом, он, кажется, не стал ни лучше, ни хуже. Я его не люблю. Было бы гораздо умнее, если бы вместо чахоточных лип, желтой акации и редкой стриженой сирени росли тут высокие сосны и хорошие дубы. Студент, настроение которого в большинстве создается обстановкой, на каждом шагу, там, где он учится, должен видеть перед собою только высокое, сильное и изящное… Храни его бог от тощих деревьев, разбитых окон, серых стен и дверей, обитых рваной клеенкой.
Das ist: „Und hier sind die düsteren, lange nicht erneuerten Tore zur Universität; der sich langweilende Hausmeister im Bauernpelz, ein Besen, Schneehaufen… Auf einen frisch aus der Provinz eingetroffenen jungen Mann, der sich vorstellt, ein Tempel der Wissenschaft sei tatsächlich ein Tempel, können solche Tore keinen guten Eindruck machen. Überhaupt stellen der fortgeschrittene Grad des Verfalls bei den Universitätsgebäuden, die Düsterkeit der Korridore, der Ruß an den Mauern, der Mangel an Licht, die Trostlosigkeit der Treppen, der Kleiderhaken und Bänke in der Geschichte des russischen Pessimismus eine seiner wichtigsten Ursachen dar… Und hier haben wir unseren Garten. Seit der Zeit, als ich Student war, ist er, scheint es, weder besser, noch schlechter geworden. Ich mag ihn nicht. Es wäre weit vernünftiger, wenn hier statt der schwindsüchtigen Linden, der gelb gewordenen Akazie und des schütteren, zurückgeschnittenen Flieders hohe Kiefern und schöne Eichen wüchsen. Ein Student, dessen Einstellung zum Großteil durch das Ambiente bestimmt wird, sollte dort, wo er lernt, auf Schritt und Tritt nur Hohes, Kräftiges und Elegantes vor sich haben. Gott bewahre ihn vor dürren Bäumen, zerschlagenden Fenstern, grauen Wänden und Türen, die mit rissigem Wachstuch bezogen sind.“
Mehr lesen „Wie wenig sich doch ändert“ -
Salome in der Deutschen Oper Berlin
Eine Kritik von Nils Gösche (Gastbeitrag)
War am 3. Februar in der Deutschen Oper und habe mir die neue Salome-Inszenierung von Claus Guth angesehen.
Das Orchester unter der Leitung von Alain Altinoglu war gut; da wird die Deutsche Oper immer besser. Da war genug Energie und Klangreichtum, um die wilde, schmerzend-hypnotisch-traumartige Musik von Richard Strauss angemessen wiedergeben zu können.
Eigentlich hätte Salome von Catherine Naglestad gesungen werden sollen, aber die war wegen einer Rippenprellung unabkömmlich. Stattdessen sahen wir nun die junge Allison Oakes als Salome. Sie ist eine gute Sängerin mit viel Talent, aber Salome ist noch etwas zuviel für sie. Die tieferen Passagen konnte sie nur mit viel Mühe heraushauchen und auch in den höheren Lagen fehlte einfach noch etwas Dynamik. Aber das kann ja noch werden. Im großen und ganzen ein eindrucksvoller Auftritt, besonders wenn man bedenkt, daß sie so kurzfristig eingesprungen ist.
Am besten gefielen mir die gestandenen Künstler Jeanne-Michèle Charbonnet als Herodias und Michael Volle als Jochanaan. Da gibt es gar nicht viel zu sagen, das war perfekt. Auch Burkhard Ulrich als Herodes war überzeugend, hatte aber weniger Wucht als die beiden vorgenannten.
Eine einzige Katastrophe war leider die Inszenierung von Claus Guth. Die Handlung wurde in einen Schneiderladen aus den 50er Jahren transferiert, und der wilde, blutrünstige, biblisch-heidnische Stoff wurde von Menschen in 50er-Jahre Anzügen und Kleidchen dargestellt. Der Regisseur hatte es sich in den Kopf gesetzt, Salome als eine Art zartes Pflänzchen und Opfer darzustellen, das in seiner Jugend vom bösen Herodes sexuell mißbraucht worden war, was dann ihre Handlungen erklären und entschuldigen sollte, auf »psychoanalytische Weise«, wie der gelahrte Schweizer in seinem Einführungsvortrag erläuterte.
Mehr lesen „Salome in der Deutschen Oper Berlin“ -
Was hat aus dem Zellklumpen ein Kind gemacht?

„Schau mal – das Bild habe ich an dem Tag gemacht, als ich herausgefunden habe, daß ich schwanger bin.“ – „Mit mir?“ – „Nein, mit einem Zellhaufen, der meinen Körper ausnutzt.“ – „Wie hat sich dieser Zellhaufen in mich verwandelt?“ – „Dazu kommen wir gleich, meine Sonne.“
Mehr lesen „Was hat aus dem Zellklumpen ein Kind gemacht?“ -
Flaschenpost aus Prag
What a diff’rence a day makes! Oder zwei-drei Wochen. In der Rückschau liest sich manches anders. Deshalb schauen Sie doch noch einmal in die Weihnachtsansprache von Miloš Zeman, dem Präsidenten der Tschechischen Republik:
A tak v zahraniční politice je jenom jediná temná skvrna, a tou je migrační vlna. Politici, kteří zavírají oči před tím, že se k nám tato migrační vlna ještě nepřelila, že se proto není čeho obávat, mi trochu připomínají jednoho bývalého pražského primátora. Tento primátor v době povodní stál na mostě a říkal: „Situace je nad míru výtečná“, a dvě hodiny poté voda zalila pražské metro. Někdy si připadám jako Kassandra, která varuje před vtažením trojského koně do města, a jsem hluboce přesvědčen o tom, že to, čemu čelíme, je organizovaná invaze a nikoliv spontánní pohyb uprchlíků. Ti, kdo se zastávají migrantů, mluví o soucitu a solidaritě. Soucit je možný u starých, nemocných a především u dětí, ale velká většina nelegálních migrantů jsou mladí zdraví muži bez rodin. A já se ptám, proč tito muži nevezmou do ruky zbraň a nebojují za svobodu své země proti Islámskému státu. Jejich útěk objektivně posiluje Islámský stát. A já si nedovedu představit, že v době, kdy z protektorátu prchali naši mladí muži, prchali proto, aby ve Velké Británii dostávali sociální dávky. Prchali proto, aby bojovali za svobodu své země. A totéž samozřejmě platí i pro ty, kdo odcházejí ze zemí, kde se nebojuje, protože jejich odchod odsuzuje tyto země k další zaostalosti.
Když se připravovala demonstrace zastánců migrace k 17. listopadu, tak jsem od jedné z našich zpravodajských služeb dostal informaci, že na transparentu této demonstrace má být nápis „Tahle země není naše – Refugees welcome“. Potom někdo poradil těmto organizátorům, že ten nápis je mimořádně hloupý, tak ho nahradili o něco méně hloupým nápisem „Tahle země patří všem – Refugees welcome“.
A závěrem svého vánočního poselství bych vám chtěl říci dvě závěrečné věty. Tahle země je naše. A tahle země není a ani nemůže být pro všechny.
Besser dem Google-Übersetzer vertrauen als einer selektiven Zusammenfassung in der deutschen Presse.