Vom Ende der Impf-Apartheid in Kanada
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Vom Ende der Impf-Apartheid in Kanada

Im sehr lesenswerten Crisis Magazine, einer katholischen Online-Zeitschrift, bemerkt Kennedy Hall über den derzeit (noch) regierenden Sproß der Trudeau-Dynastie, Justin Trudeau und dessen Politik:

He is a joke, and the world knows it. And, the sick joke of vaccine segregation is finally done in this beautiful frozen land. There are a few regional battles to win, and the courts are in for an endless barrage of vaccine-segregation cases that keep mounting—cases that are being won by the good guys, I might add. But his reign of terror has taken a mortal blow […].

(Er ist ein Witz, und die Welt weiß es. Und der schlechte Scherz der Impf-Apartheid ist endlich vorüber in unserem schönen schnee- und eisbedeckten Land. Es gibt noch einige regionale Schlachten zu gewinnen und die Gerichte erwarten ein Trommelfeuer von immer neuen Fällen, in denen es um Impf-Apartheid geht, aber diese Fälle werden von den Guten gewonnen werden, dessen bin ich sicher. Trudeaus Schreckensherrschaft hat einen entscheidenden Schlag einstecken müssen.)

Hall fährt fort, indem er den langen Atem seiner Landsleute lobt und nicht versäumt, den Quell ihrer Kraft zu benennen:

Mr. Trudeau, you believed that you won, but you have not. We held out. We protested, and we prayed. We honked, we sang, and we gladly occupied your fallen capital during those halcyon days of the Freedom Convoy. No amount of Mounty horses stomping on grandmas with freedom in their veins could stop the beating heart of old-stock Canadians who knew they would just have to wait for the nation and the world to watch as you made an unmitigated mockery of yourself.

(Herr Trudeau, Sie glaubten, gewonnen zu haben. Aber Sie haben nicht gewonnen. Wir haben durchgehalten. Wir haben protestiert, und wir haben gebetet. Wir haben gehupt, gesungen, und wir haben voller Freude unsere gefallene Hauptstadt besetzt in jenen herrlichen Tagen des Freedom Convoy, der Trucker-Proteste. Keine noch so große Anzahl berittener Polizisten, die mit ihren Pferden freiheitsliebende Großmütter niedertrampeln, konnte die heiße Zuversicht von Kanadiern alter Schule löschen, daß man bloß zu warten habe, bis Sie sich vor unserer Nation und der Welt zum Gespött machen.)

Gut, daß sich hier einiges rücksortiert – dorthin nämlich, wohin es gehört. Wie erschütternd war es zu beobachten, daß führende Länder des Commonwealth, also Staaten, die ihrer Rechtstradition nach erwarten ließen, ein Hort der Freiheit zu sein, in einen freiheitsverachtenden Kollektivismus verfielen, um das Coronavirus zu bekämpfen.

(Bild: Landschaft in Quebec, Kanada. Alain Audet, Pixabay.)

Faschismus und Antifaschismus in Amerika

Faschismus und Antifaschismus in Amerika

Sie erinnern sich an Präsident Joseph „Joe“ Bidens Rede in ominöser Schwarz-Rot-Beleuchtung und seine Ausfälle über „semifaschistische“ Republikaner und Wähler der Republikaner?

Dazu bemerkt ein kluger Artikel von Lance Morrow auf den Seiten des Wall Street Journal:

Mr. Trump and his followers, believe it or not, are essentially antifascists: They want the state to stand aside, to impose the least possible interference and allow market forces and entrepreneurial energies to work. Freedom isn’t fascism. Mr. Biden and his vast tribe are essentially enemies of freedom, although most of them haven’t thought the matter through. Freedom, the essential American value, isn’t on their minds. They desire maximum—that is, total—state or party control of all aspects of American life, including what people say and think.

(Herr Trump und seine Anhänger sind, glauben Sie es oder nicht, im wesentlichen Antifaschisten. Sie wollen, daß der Staat sich zurückhält, sich so wenig wie möglich einmischt und die Gesetze des Marktes und den Einfallsreichtum der Unternehmer wirken läßt. Freiheit ist nicht Faschismus. Herr Biden und seine breite Anhängerschaft sind im wesentlichen Feinde der Freiheit, auch wenn die meisten von ihnen die Angelegenheit nicht wirklich durchdacht haben. Freiheit, der höchste amerikanische Wert, spielt in ihrem Denken keine Rolle. Sie wollen die größtmögliche – das heißt: totale – Kontrolle durch Staat oder Partei, und das in allen Facetten des amerikanischen Lebens, einschließlich dessen, was die Menschen sagen oder denken.)

Mehr hier.

(Bild: „New Deal“ , WPA-Kunst, Clarkson S. Fisher Federal Building & U.S. Courthouse, Trenton, New Jersey. Library of Congress. No known restrictions on publication.)

Klimaneutral übernachten

Klimaneutral übernachten

Ein küstennah gelegenes Hotel offeriert, man könne dort „klimaneutral“ übernachten. Will ich das? Es könnte amüsieren, am Frühstücksbuffet oder in der Hotelbar den Gesprächen der Guten und Aufgeklärten zu lauschen. Freilich schiene mir ein Aufenthalt in einem Hotel mit dem Claim „garantiert klimaschädlich“ lohnender. Was sich da einfindet, weiß mehr. Und führt die geistreicheren Gespräche. Selbst wenn es in Klima-Dingen irren sollte.

(Bild: Pixabay.)

Neuerscheinung: Karsten Dahlmanns / Aneta Jachimowicz (Hrsg.), Geliebtes, verfluchtes Amerika
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Neuerscheinung: Karsten Dahlmanns / Aneta Jachimowicz (Hrsg.), Geliebtes, verfluchtes Amerika

Die Vereinigten Staaten von Amerika fungierten im deutschen Sprachraum zwischen 1888 und 1933 als Traum oder Alptraum, als eine Verkörperung von Moderne und Kapitalismus, die bewundert, verachtet oder gar gefürchtet wurde.  

14 Aufsätze erforschen das Verhältnis ausgewählter deutschsprachiger Dichter, Schriftsteller und Publizisten, Wissenschaftler und Architekten jener Zeit zu den USA. Besprochen werden so verschiedene Temperamente wie Alfred Kubin und Stefan George, Ernst Jünger und Erich Maria Remarque, Adolf Loos und Friedrich August von Hayek. Bekannte Schriftsteller wie Stefan Zweig und Joseph Roth haben ihren Auftritt, aber auch weniger bekannte Autorinnen und Autoren wie Bertha Eckstein-Diener, Marta Karlweis und Maria Leitner, Hugo Bettauer, Bernhard Kellermann und Arthur Rundt.

„Der Band zeichnet ein breitgefächertes, methodisch vielfältiges und überaus lesenswertes Panorama der Auseinandersetzung mit den USA in der Literatur und Publizistik der deutschsprachigen Länder vor und nach dem Ersten Weltkrieg.“ Prof. Wynfrid Kriegleder (Wien)

Helmut Schoeck: die „Hysterie des Tages“
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Helmut Schoeck: die „Hysterie des Tages“

Die Vorschußsympathie für den Hysteriker, der Betroffenheit mimt, ist fahrlässig. […] Immer sahen Biedermänner hinter der Hysterie des Tages das begreifliche Anliegen. Doch die Wandelbarkeit der Ängste sollte uns mißtrauisch machen.

Aus: Helmut Schoeck, Die 12 Irrtümer unseres Jahrhunderts, zweite Auflage, Berlin 1985, S. 419.

(Bild: J. M. W. Turner, The Burning of the Houses of Lords and Commons, 16. Oktober 1834, Cleveland Museum of Art via Wikimedia, gemeinfrei.)

Unform folgt Unfunktion

Unform folgt Unfunktion

Blaise Ebiner schreibt in einem Artikel über die lebensphilosophischen Implikationen zeitgenössischer Architektur, dessen Stoßrichtung mir nicht übel gefällt:

A society that mistakes ugliness for beauty will build ugly things. […] In every case, we have professional critics who line up to tell us that our eyes are lying to us. These buildings are inspiring and beautiful, they tell us. Much time and expense were put into erecting them, so they must tell us something profound. If we cannot see that, we are just too dumb to understand. 

As is the case with many of our experts, these critics are wrong. […] These buildings are not beautiful or inspiring. They do have meaning, but not in the sense that the critics tell us. In a twisted and sad way, they unintentionally tell the truth about our times. We are willing to go to great effort and expense to create monuments to disorder, uselessness, and ugliness.

(Eine Gesellschaft, die Häßlichkeit für Schönheit hält, baut häßliche Dinge. Immer, wenn das geschieht, stehen Architekturkritiker bereit, um uns zu sagen, daß unsere Augen sich täuschen. Die fraglichen Gebäude seien inspirierend und schön, sagen sie uns. Eine Menge Zeit und Geld sei in deren Bau gesteckt worden, deshalb müßten sie uns etwas Tiefes mitteilen. Wenn wir das nicht erkennen, seien wir eben zu dumm, um es zu verstehen.

Wie so oft im Falle unserer Experten liegen diese Architekturkritiker falsch. Diese Gebäude sind weder schön noch inspirierend. Sie haben dennoch eine Bedeutung, aber keine, die dem entspräche, was uns die Architekturkritiker sagen. In einer traurigen und perversen Weise, gleichsam versehentlich, teilen uns diese Gebäude die Wahrheit über unsere Zeit mit: Wir sind willens, viel Aufwand und Geld zu investieren, um Monumente für Ungeordnetheit, Unbrauchbarkeit und Häßlichkeit zu schaffen.)

Interessant, wie „disorder“ hier zu übersetzen wäre, zumal das Wort für den Gehalt des Artikels von zentraler Bedeutung ist. „Chaos“ wäre eine Möglichkeit, als Gegensatz zu Kosmos; es wird jedoch heute selten in der gebotenen Tiefe verstanden. „Aus-den-Fugen-geraten-Sein“, ein Shakespeare-Anklang (Hamlet, 1. Akt, 5. Szene), wirkt in der Übersetzung eines in einem angelsächsischen Medium erschienenen Textes mehr als sinnfällig, aber sperrig. Stefan George würde vielleicht „Unform“ setzen, wie in seinem Gedicht „Der Krieg“ gebraucht; schön, aber schwer verständlich. Den Zuschlag erhielt das etwas blasse, doch taugliche „Ungeordnetheit“.

(Bild: Kunsthaus Graz. Heribert Pohl via Wikimedia, bearbeitet.)

Thomas Sowell über die Entscheidung des US-Verfassungsgerichtes in Sachen Abtreibung

Thomas Sowell erklärt:

Some people seem to think that the Supreme Court has banned abortions. It has done nothing of the sort.

The Supreme Court has in fact done something very different, something long overdue and potentially historic. It has said that their own court had no business making policy decisions which nothing in the Constitution gave them the authority to make.

(Einige Leute scheinen zu meinen, daß der Supreme Court Abtreibungen verboten habe. Er hat nichts dergleichen getan.

Der Supreme Court hat de facto etwas ganz Anderes getan, etwas, das längst überfällig war und das Zeug hat, eine historische Entscheidung zu werden. Der Supreme Court hat festgestellt, daß er selbst keine Befugnis hat, politische Entscheidungen zu fällen, weil es keinen Passus in der Verfassung der Vereinigten Staaten gibt, der ihm die Autorität zuerkennen würde, politische Entscheidungen zu fällen.)

Schön, nicht wahr? Bitte lesen Sie den ganzen Text.