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Walter E. Williams: Suffer No Fools

Schöner Film über den freiheitsliebenden Nationalökonomen Walter E. Williams; die knappe Stunde lohnt. Von brillanter Einfachheit das Argument 15’15“-16’35“: Wenn Jugendliche aus, wie es heute heißt, ‚bildungsfernen‘ Familien kommen, wo sie die Hartz-IV-Mentalität tagtäglich einsaugen, und auf unseren gründlich ‚reformierten‘, vergrünten und sozialdemokratisierten Schulen so gut wie nichts mehr lernen, sind ’schlichte‘ Einstiegsjobs wichtiger denn je. Genau die aber werden durch einen gesetzlichen Mindestlohn vernichtet, weil es sich nicht mehr rechnet, unqualifizierte Jugendliche anzustellen, um sie während der Arbeit anzulernen. Möglicher Aufstieg wird verhindert, (jeder Rest von) Eigeninitiative geplättet.

Neues von der Invasion

Vacláv Klaus, ehem. Präsident der Republik Tschechien:

Aufruf der europäischen Bürger an die Regierungen und Parlamente:

Wir, die Unterzeichner, wollen nicht mehr passiv zusehen, wie unsere Staatsorgane und Politiker in diesem historischen Moment Zeit verlieren und ihre Pflicht nicht tun. Ihre Aufgabe ist es, die Interessen und Sicherheit der Bürger in ihren eigenen Ländern zu verteidigen. Heutzutage sind wir mit einer grundlegenden Gefahr für die Zukunft unseres Lebens konfrontiert. Die Massenmigration stellt eine ernste Bedrohung der Stabilität Europas und der einzelnen Mitgliedsländer der EU dar.

Wir sind nicht gleichgültig gegenüber dem Schicksal der Opfer der Kriege und anderen Katastrophen der heutigen Welt. Wir lehnen jedoch die Manipulation der öffentlichen Meinung ab, die die natürliche Solidarität mit den Migranten missbraucht, um die Akzeptanz der Massenmigration hervorzurufen. Die heutige europäische Debatte über Migration soll nicht so ausgelegt werden, dass wir uns genügend oder nicht genügend entgegenkommend zu anderen Kulturen, Religionen, Rassen und Völkern verhalten. Wir sehen unbestreitbare Risiken und Drohungen, die aus dem künstlichen Vermischen unterschiedlicher Völker, Kulturen und Religionen entsteht.

Die europäischen Regerungen verhalten sich allzu alibistisch und unverantwortlich. Berechtigte Ängste vor dem Zustrom der hunderttausenden Migranten dürfen nicht – von den Politikern und der meisten Medien – bagatellisiert, verschwiegen und skandalisiert werden.

Andrzej Duda, Präsident der Republik Polen:

W opinii prezydenta w Europie cały czas mówi się o zwalczaniu skutków napływu uchodźców, a „bardzo mało mówi się o tym, w jaki sposób likwidować przyczyny“. Według niego przyczyny te to terroryzm, wojna, ale także przyczyny ekonomiczne. Prezydent zaapelował o zdecydowaną walkę z przestępczością zorganizowaną, która zajmuje się zawodowo przemytem ludzi do Europy.

Andrzej Duda jako „błędną“ nazwał politykę UE, która – jak się wyraził – „pokazuje, że każdy kto się tutaj dostanie, zostanie przyjęty niezależnie od przyczyn i będzie musiał być skierowany do jakiegoś kraju i będzie musiał otrzymać jakieś świadczenia“.

(Nach Meinung des Präsidenten spricht man in Europa die ganze Zeit über die Bewältigung der Folgen des Flüchtlingsansturms, aber „sehr wenig darüber, in welcher Weise dessen Ursachen zu überwinden wären“. Seiner Auffassung nach bilden diese Ursachen Terrorismus, Krieg, aber auch wirtschaftliche Gegebenheiten. Der Präsident appellierte, den Menschenschmuggel nach Europa als eine Erscheinung organisierten Verbrechens mit aller Härte zu bekämpfen.

Andrzej Duda bezeichnete als eine Politik der EU  als, so wörtlich, „fehlerhaft“, die „zeige, daß jeder, der den Kontinent betrete, aufgenommen werde, ohne dessen Beweggründe zur Kenntnis zu nehmen, in einen EU-Mitgliedsstaat weitergeleitet werden und dort irgendwelche Sozialleisten erhalten müsse.“ (Übersetzung: Dahlmanns.))

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Zum Stand der Gedankenfreiheit in der Bundesrepublik Deutschland

Drei Beispiele privaten, ‚unscheinbaren‘ und gerade deshalb bedeutenden Charakters.

(1) Unter den Kommentaren zu einem Artikel von Bettina Röhl, der dem Thema „Gender“ gewidmet ist, finden sich die folgenden Bemerkungen:

Habe den Artikel gelesen, fand ihn prima, wollte ihn auf Facebook teilen – und habe dann erstmal innegehalten… ich schäme mich es zu sagen, aber ich habe es dann gelassen… ich kann es mir einfach nicht leisten: ich arbeite in einem der größeren deutschen Konzerne, die HR-Abteilung ist fast komplett weiblich, und ich habe viele Kollegen nach und nach in FB hinzugefügt – wenn ich Ihren Artikel jetzt teile weiß ich genau, dass ich manchen Leuten eine Steilvorlage biete, mich als Frauen”feind” einzuordnen…
Ich kenne solche Geschichten: in einer Sales-Abteilung wurde der alte Abteilungsleiter abgelöst. Die Leute haben erst mal rumgemosert, wie es halt so ist wenn etwas gewohntes durch etwas neues ersetzt wird. Nun das Problem: der neue Abteilungsleiter war eine Frau. Prompt wurde den drei Sales Managern die rumgemosert hatten unterstellt, sie hätten etwas gegen Frauen als Führungskräfte – dann wurde eine Beratungsfirma ins Haus geholt und die ganze Abteilung musste für Geschlechtergerechtigkeit sensibilisiert werden. Dabei war es einfach nur das ganz normale low level-Gebrummel, das man immer hat wenn sich etwas ändert – ob jetzt Software, Abteilungsabläufe, Bonusstruktur etc. – hätte man den alten durch einen neuen männlichen Abteilungsleiter ersetzt, hätte es das anfängliche Gemosere genauso gegeben. Aber auf diese Weise wird ein Strick mit Namen “Frauenfeindlichkeit” draus gedreht…

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Am deutschen Gutmensch-Wesen soll die Welt genesen

Nicolaus Fest trifft den Nagel auf den Kopf:

Über Jahrzehnte war die Richtlinie der deutschen Außenpolitik, aber auch die Einstellung der hiesigen Medien, Kommentatoren und Intellektuellen zum Ausland in einem Wort zu fassen: Zurückhaltung. Nachdem die Deutschen zweimal Europa in Brand gesteckt hatten, schien Bescheidenheit nicht die dümmste Direktive. Und wann immer jemand meinte, einmal mehr zu wissen, wie dieser Planet sich drehen müsse, warnten vor allem Linke mit dem Hinweis auf die nationalsozialistische Propaganda vom deutschen Wesen, an dem die Welt genesen solle. Falsch war diese Haltung nicht.

Heute jedoch: Vergessen und vorbei. Nun herrschen wieder deutsche Selbstgewißheit und deutsches Sendungsbewußtsein. Ob Politker oder Journalisten, viele betrachten die Aufnahme von Afrikanern, Syrern oder Libyern als Konsequenz der ‚europäischen Werte’ – und was das sind, wissen nur sie allein. 20 von 28 europäischen Staaten wollen keine ‚Flüchtlinge’ aufnehmen, haben also durchaus ein anderes Verständnis der oft beschworenen Wertegemeinschaft – aber kaum einen Kommentator oder Politiker ficht es an. Wir Deutschen wissen es eben besser! Schon kommen Vorschläge, dass widerspenstige Staaten aus der EU ausgeschlossen werden sollten. Und nirgends auch nur der leiseste Selbstzweifel. Die alte deutsche Arroganz.

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Freilich war und ist dergleichen Selbstüberhebung bundesdeutscher Eliten auch anderweitig zu beobachten – etwa in der Umwelt- und Energiepolitik, aber nicht nur dort. Drollig, was ‚man‘ alles schaffen, alles auf einmal schaffen möchte: Den ‚Klimawandel‘ aufhalten, ohne Kernenergie und mit ganz, ganz wenig fossilen Brennstoffen eine Industrienation am Laufen halten, Griechenland (und wohl bald auch andere Mittelmeer-Ökonomien) ‚retten‘, den Haushalt der Bundesrepublik Deutschland konsolidieren, halb- oder zur Gänze analphabetische Einwanderer zu Fachkräften und guten Demokraten wandeln, das bestehende Prekariat in einen per Mindestlohn künstlich verengten Arbeitsmarkt einbinden… Fern im ultra posse lacht der Cäsarenwahn.

Bovine Klarstellung

Bovine Klarstellung

Gewöhnlicher Kapitalismus: Du hast zwei Kühe. Du verkaufst eine und kaufst einen Bullen. Dein Viehbestand wächst, und die Wirtschaft wächst auch. Du verkaufst Dein Vieh und setzt Dich nach dem Einstreichen des Gewinns zur Ruhe.

Bürokratie-Herrschaft: Du hast zwei Kühe. Der Staat konfisziert beide, tötet eine, melkt die andere und gießt die Milch weg.

H/T: NewstalkZB via imgur.

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Unernsthaftigkeit, die Geißel Deutschlands

Über die deutsch-polnische Grenze nach Westen. Einige hundert Meter nach der Neiße-Brücke begrüßt uns ein neues Tempolimit mit der Zusatzinformation „Straßenschäden“. Währenddessen hören wir im Radio, daß der Tarifkampf in der staatlich-halbstaatlichen Kinder-Betreuungsindustrie bislang zu keinem Ergebnis geführt habe und darum fortgesetzt werden müsse. In Norddeutschland werde die Gründung einer neuen Windkraftwerk-Fabrik begrüßt. Das schaffe Jobs. – Daß diese ‚Jobs‘ zu steuerfinanzierter Beschäftigungstherapie gereichen, zu illustrieren geeignet sind, was Crony Capitalism ausmacht, scheint in der lokalen Presse niemanden zu berühren.

Sachsen-Anhalt, BAB 14. Wiederum neue Tempolimits, wiederum mit der Zusatzinformation „Straßenschäden“. Teils achtzig, teils sechzig(!) Stundenkilometer werden vorgeschrieben – über nicht unerhebliche Strecken, auf einer der Hauptverkehrsadern der Republik. Im Radio hören wir, daß abertausende ‚Flüchtlinge‘ aufgenommen werden sollen, außerdem, daß in Frankreich der Anschlag eines radikalen Moslems auf den Thalys-Expreßzug verhindert worden sei. Ein bemerkenswertes Detail: Zwei private Stationen nennen die US-amerikanische Herkunft der drei beherzten Touristen, die zusammen mit einem älteren Briten den Terroristen überwältigt haben; der sachsen-anhaltinische Staatsfunk verschweigt sie. Möchte man seiner emaskulierten Hörerschaft den Vergleich ersparen?

Rawls‘ „A Theory of Justice“ und Abtreibung

Ein schöner Artikel von Jonah Goldberg: Wer Rawls‘ Verfassungsspiel ernstnimmt, muß gegen Abtreibung sein.

Before his death in 2002, Rawls was arguably the foremost proponent of “distributive justice.” In A Theory of Justice, he offered a thought experiment. Imagine you and a group of other people were in a kind of metaphysical limbo, tasked with designing a Society from scratch. But you exist behind what Rawls called a “veil of ignorance.” You will be “born” — “placed” is probably a better word — into that society, but you don’t know where on the socio-economic ladder you will land.

How would you, and others in this “original position,” want society to be arranged? The answer, according to Rawls: as fairly as possible. Since you don’t know where you’ll land, you’d want to reduce the chances that you’d be born with a disadvantage.

Das ist die Strategie „Mildere den schlechtesten Fall“. Andere Strategien sind denkbar. Das ist ein ernstes Problem für Rawls‘ Theorie; doch bleibe es hier dahingestellt.

Rawls proposed this thought experiment to help illuminate how we might better think about justice. Many political liberals embrace Rawlsianism — and claim President Obama as a member of their philosophical tribe — because it lends a powerful argument for distributing resources to the least well-off.

A better approach, consistent with the spirit of Rawlsianism, would focus on fair rules for everyone, not government spoils. Where the Rawlsian “original position” really falls apart for me is on the question of abortion. Practically, the only true “original position” isn’t in some hypothetical realm, but in the womb. And the first choice we would all have from behind the veil of ignorance is to be born in the first place.

Mit einem Wort: Rawlsianer können nicht gleichzeitig für eine Sozialpolitik sein, die die ökonomisch Schwachen unterstützt, und mit den Ungeborenen die in jeglicher Hinsicht Schwächsten ans Messer liefern.

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