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Vom Niedergang Frankreichs

Wenn die Melkkühe weglaufen, ist das „unsozial“, oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Verarmung ist das Eine. Anderes der kulturelle Preis, der zu zahlen sein wird. Leistungsträger sind nicht zuletzt deshalb Leistungsträger geworden, weil ihnen ihre Familien bestimmte Tugenden vermittelt haben. „Kinderstube“, Takt und die Fertigkeit, mit Messer und Gabel zu essen, ein geistreiches Gespräch zu führen, nicht langweilig zu sein — all das sind seltene Güter, die keineswegs trivialer Natur sind, geschweige denn von Oberflächlichkeit zeugen. Sie helfen dabei, an eine Bestimmung des Menschen zu glauben, die über Gegröhle, Gekeife und Gejammer hinausgehe. Und schaffen, wenn die Umstände darnach sind, Abertausende Arbeitsplätze. Mit anderen Worten: „Kinderstube“ und alles, was dazugehört, braut keine Super-Ingenieure. Aber sie hilft ihnen zu gedeihen, wo sie keimen.

Wer soll dergleichen in der schönen neuen Jakobinerwelt François Hollandes und seiner Wählerschaft leisten? Wie? Die importierten Neu-Franzosen lassen nicht in allen Fällen darauf hoffen. Zumal viele von ihnen andere Prioritäten zu haben scheinen.