Thomas Sowell über die Entscheidung des US-Verfassungsgerichtes in Sachen Abtreibung

Thomas Sowell erklärt:

Some people seem to think that the Supreme Court has banned abortions. It has done nothing of the sort.

The Supreme Court has in fact done something very different, something long overdue and potentially historic. It has said that their own court had no business making policy decisions which nothing in the Constitution gave them the authority to make.

(Einige Leute scheinen zu meinen, daß der Supreme Court Abtreibungen verboten habe. Er hat nichts dergleichen getan.

Der Supreme Court hat de facto etwas ganz Anderes getan, etwas, das längst überfällig war und das Zeug hat, eine historische Entscheidung zu werden. Der Supreme Court hat festgestellt, daß er selbst keine Befugnis hat, politische Entscheidungen zu fällen, weil es keinen Passus in der Verfassung der Vereinigten Staaten gibt, der ihm die Autorität zuerkennen würde, politische Entscheidungen zu fällen.)

Schön, nicht wahr? Bitte lesen Sie den ganzen Text.

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Unvereinbares unvereinbar nennen

Der nächste tapfere Kirchenmann: Pfarrer Edward Meeks geht am 11. Oktober der Frage nach, ob Katholiken für Joseph „Joe“ Biden stimmen können. Unprätentiös, klar und deutlich, mutig. Ein Vorbild!

„Unplanned“
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„Unplanned“

Der vor kurzem in den Vereinigten Staaten angelaufene Film „Unplanned“ erzählt aus dem Leben von Abby Johnson, die als Direktorin einer PlannedParenthood-Abtreibungsklinik gearbeitet hat, bis sie während eines Schwangerschaftsabbruchs auf dem Computer-Monitor – per Ultraschall – beobachten konnte, was der Absaug-Apparat mit dem ungeborenen Kind tut und wie das Kind auf die Annäherung dieses Apparates reagiert, bevor es in Stücke und aus der Mutter gerissen wird. Seitdem widmet Abby Johnson ihr Leben dem Kampf gegen die Abtreibung.

Bemerkenswert ist nicht nur der Film, sondern auch, wie mit ihm umgegangen wird. Wenn man den Berichten glauben darf, verweigerten bedeutende Medienkonzerne die Lizenz, ihre Musikstücke für den Soundtrack des Films zu gebrauchen. Viele führende Presseorgane ignorierten den Film; Fernsehgesellschaften zeigten keine Werbespots. Der Twitter-Account von „Unplanned“ war zeitweise lahmgelegt, die Follower-Anzahl schlug Kapriolen. Trotzdem verzeichnet der Film an den Kinokassen keine geringen Erfolge.

Ganz gleich, wie man zur Abtreibung steht, läßt sich an dem Gelingen des Filmprojekts „Unplanned“ einiges lernen. Wenn Sie dessen Website näher anschauen, erkennen Sie, daß hier robustes Marketing betrieben wird – robust in dem Sinne nämlich, daß es, nun, Schwierigkeiten mit den großen Internetplattformen aushält. Plakate, Memes, Bilder von Filmszenen und anderes Material sind dort herunterzuladen, ja selbst der Trailer, falls er auf Youtube verschwinden sollte. Beherztes, selbständiges, kluges Handeln lohnt, mehr als das Gejammere über die Gemeinheiten von Big Tech.

Das, liebe Freunde, ist Amerikanismus im besten Sinne!

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„Du wirst nicht erst Mutter, du bist schon eine.“

Schöner Artikel auf dem Blog „Nolite Timere“: 

Es ist dein Kind. Es ist auf dich angewiesen. Du wirst nicht erst Mutter, du bist schon eine. […]

Von dir wird nicht verlangt, dich „für dein Kind zu entscheiden“. Von dir wird verlangt, dich nicht dafür zu entscheiden, dein Kind zu töten. Was du nach seiner Geburt machst – ob du es behältst oder zur Adoption freigibst (auch das ist möglich), welche Beziehung du weiterhin zu seinem Vater hast, ob du bald wieder arbeiten gehst oder erst einmal zu Hause bleibst – das alles musst du selber entscheiden, wie es für dich am besten ist. Aber es ist nicht in Ordnung, zu einem Arzt zu gehen, der einen Schlauch in deine Gebärmutter einführen soll, um dein Kind durch Saugluft in Stücke zu reißen und seine einzelnen Gliedmaßen herauszusaugen. So sieht eine Abtreibung im ersten Trimester aus. 

Es lohnt, den ganzen Text zu lesen.  (Sie werden auf dem Blog dort manches finden, dem Sie nicht zustimmen wollen oder können. Das eben ist die Vielfalt, derer wir, wie immer wieder unterstrichen wird, so dringend bedürfen.)

101.200 Kinder
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101.200 Kinder

So lautet offiziell die Anzahl der in der Bundesrepublik Deutschland 2017 vorgenommenen Schwangerschaftsabbrüche, zweieinhalb Prozent mehr als im Vorjahr. Die wenigsten davon dürften aus medizinischen oder kriminologischen Indikationen geschehen.

Unabhängig von der Haltung, die man zu solchen Dingen einnehmen möchte, sollte man sich das Ausmaß der Angelegenheit verdeutlichen. Dabei hilft Felix Honekamp, der über den Anstieg von zweieinhalb Prozent bemerkt, er bedeute, daß

knapp 2.500 Kinder mehr im Mutterleib getötet wurden. 2.500 Kinder mehr, das ist eine Zahl, die man sich so kaum vorstellen kann. Aber im Durschnitt wird es in sechs Jahren rund 100 Einschulungsklassen weniger geben, als es sie ohne diesen Anstieg der Abtreibungszahlen gegeben hätte. Abgesehen davon, dass man bei einer Klassengröße von 25 Schülern gut 4.000 Klassen in Deutschland mehr bräuchte, wenn keine Abtreibungen vorgenommen werden sollten. 4.000 Klassen … denken Sie einfach mal darüber nach: Das sind bei dreigliedrigen Grundschulen über 300 Schulen.

Wie bemerkte Mark Steyn? „The future belongs to those who show up for it.“ (Das ist, mehr oder weniger: „Die Zukunft gehört denen, die an ihr teilzunehmen bereit sind.“) Sofern sie nicht daran gehindert werden.

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Bild: John Singer Sargent: Édouard und Marie-Louise Pailleron (Wikimedia, gemeinfrei).

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Zum Stand der Gedankenfreiheit in der Bundesrepublik Deutschland

Drei Beispiele privaten, ‚unscheinbaren‘ und gerade deshalb bedeutenden Charakters.

(1) Unter den Kommentaren zu einem Artikel von Bettina Röhl, der dem Thema „Gender“ gewidmet ist, finden sich die folgenden Bemerkungen:

Habe den Artikel gelesen, fand ihn prima, wollte ihn auf Facebook teilen – und habe dann erstmal innegehalten… ich schäme mich es zu sagen, aber ich habe es dann gelassen… ich kann es mir einfach nicht leisten: ich arbeite in einem der größeren deutschen Konzerne, die HR-Abteilung ist fast komplett weiblich, und ich habe viele Kollegen nach und nach in FB hinzugefügt – wenn ich Ihren Artikel jetzt teile weiß ich genau, dass ich manchen Leuten eine Steilvorlage biete, mich als Frauen”feind” einzuordnen…
Ich kenne solche Geschichten: in einer Sales-Abteilung wurde der alte Abteilungsleiter abgelöst. Die Leute haben erst mal rumgemosert, wie es halt so ist wenn etwas gewohntes durch etwas neues ersetzt wird. Nun das Problem: der neue Abteilungsleiter war eine Frau. Prompt wurde den drei Sales Managern die rumgemosert hatten unterstellt, sie hätten etwas gegen Frauen als Führungskräfte – dann wurde eine Beratungsfirma ins Haus geholt und die ganze Abteilung musste für Geschlechtergerechtigkeit sensibilisiert werden. Dabei war es einfach nur das ganz normale low level-Gebrummel, das man immer hat wenn sich etwas ändert – ob jetzt Software, Abteilungsabläufe, Bonusstruktur etc. – hätte man den alten durch einen neuen männlichen Abteilungsleiter ersetzt, hätte es das anfängliche Gemosere genauso gegeben. Aber auf diese Weise wird ein Strick mit Namen “Frauenfeindlichkeit” draus gedreht…

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Rawls‘ „A Theory of Justice“ und Abtreibung

Ein schöner Artikel von Jonah Goldberg: Wer Rawls‘ Verfassungsspiel ernstnimmt, muß gegen Abtreibung sein.

Before his death in 2002, Rawls was arguably the foremost proponent of “distributive justice.” In A Theory of Justice, he offered a thought experiment. Imagine you and a group of other people were in a kind of metaphysical limbo, tasked with designing a Society from scratch. But you exist behind what Rawls called a “veil of ignorance.” You will be “born” — “placed” is probably a better word — into that society, but you don’t know where on the socio-economic ladder you will land.

How would you, and others in this “original position,” want society to be arranged? The answer, according to Rawls: as fairly as possible. Since you don’t know where you’ll land, you’d want to reduce the chances that you’d be born with a disadvantage.

Das ist die Strategie „Mildere den schlechtesten Fall“. Andere Strategien sind denkbar. Das ist ein ernstes Problem für Rawls‘ Theorie; doch bleibe es hier dahingestellt.

Rawls proposed this thought experiment to help illuminate how we might better think about justice. Many political liberals embrace Rawlsianism — and claim President Obama as a member of their philosophical tribe — because it lends a powerful argument for distributing resources to the least well-off.

A better approach, consistent with the spirit of Rawlsianism, would focus on fair rules for everyone, not government spoils. Where the Rawlsian “original position” really falls apart for me is on the question of abortion. Practically, the only true “original position” isn’t in some hypothetical realm, but in the womb. And the first choice we would all have from behind the veil of ignorance is to be born in the first place.

Mit einem Wort: Rawlsianer können nicht gleichzeitig für eine Sozialpolitik sein, die die ökonomisch Schwachen unterstützt, und mit den Ungeborenen die in jeglicher Hinsicht Schwächsten ans Messer liefern.

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