• Mindestlohn vs. Arbeitsplätze

    Roland Tichy mit einem schönen Artikel über die Folgen bundesdeutscher Sozialingenieurskunst:

    Der Mindestlohn schadet vor allem Kleinverdienern in strukturschwachen Gebieten – den Ärmsten der Armen. Der sozialpolitische Erfolg wird zur unsozialen Wirklichkeit, wie sich schon nach den ersten 100 Tagen abzeichnete.

    Mehr hier.

  • Druck Dir Deinen Pullover

    Während Deutschland darüber diskutiert, ob es die Schiefergas-Gewinnung zur Gänze oder bloß zu 97,35% verbieten will, wird anderswo die Zukunft erfunden. Voilà: der Electroloom, ein 3D-Drucker, mit dem sich nahtlose Textilien herstellen lassen. (Und Sie wundern sich, daß das Interesse am Deutschen als Fremdsprache abnimmt?)

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    ‚Rassismus‘ in Baltimore

    „Schwarze randalieren,“ – „zerstören die Geschäfte von Schwarzen,“ – „nachdem ein Schwarzer nach seiner Verhaftung stirbt“ – „dreier schwarzer Polizisten wegen,“ – „die einer städtischen Polizei angehören, in der zu 43% Schwarze angestellt sind,“ – „unter einer schwarzen Bürgermeisterin“ – „und einer schwarzen leitenden Staatsanwältin,“ – „in einer Stadt, die seit über 50 Jahren von der Demokratischen Partei regiert wird.“ – „Also macht die erste schwarze und weibliche Generalbundesanwältin der Vereinigten Staaten,“ – „die der erste schwarze US-Präsident ernannt hat,“ – „Rassismus und Konservative dafür verantwortlich.“

    H/T Soopermexican.

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    Theodore Dalrymple (Anthony Daniels): Johann Sebastian Bach als Schutz vor verwahrlosten und gewalttätigen Jugendlichen

    Einige Passagen aus dem bereits sechs Jahre alten Artikel „When Hooligans Bach Down“ von Theodore Dalrymple, in zuweilen getreuer, zuweilen etwas freierer Übersetzung:

    Vor einiger Zeit habe ich in der Zeitung gelesen, wie einige Ladenbesitzer Nordenglands verhindern, daß vor ihren Geschäften verwahrloste und gewalttätige Jugendliche herumlungern, Kunden belästigen, vergraulen oder ausrauben. Sie spielen Bach über Lautsprecher, die vor dem Laden angebracht sind. Das vertreibt die Jugendlichen im Nu; sie fliehen, wie ein Graf Dracula vor Weihwasser, Knoblauchknollen und Kruzifixen die Flucht ergreift.

    Es liegt etwas zutiefst Bezeichnendes darin, wenn eine der Perlen abendländischer Kultur, die Musik von Johann Sebastian Bach, dazu gebraucht wird, die jungen Erben ebenjener Kultur davon abzuhalten, Verbrechen zu begehen. Die Barbaren sind nicht mehr vor den Mauern, sie sind längst in der Stadt.

    Dalrymple fährt fort:

    Das Beispiel der nordenglischen Ladenbesitzer erinnert an eine Geschichte, die der große belgische Sinologe Simon Leys in seiner Essay-Sammlung Le bonheur des petits poissons erzählt. Ley berichtet, wie er in einem Café gesessen habe. Die anderen Gäste plauderten, spielten Karten und tranken etwas. Das Radio gab banale Popmusik und oberflächliche bis dümmliche Kommentare von sich. Plötzlich aber – und ohne einen erkennbaren Grund – übertrug es den ersten Satz von Mozarts Klarinettenquintett und machte aus dem Café „das Vorzimmer zum Paradies“, wie Leys sich ausdrückt. Die Gäste verharrten in allem, was sie taten, as seien sie erschrocken. Dann stand einer von ihnen auf, ging zum Radio und stellte es auf eine andere Station um, die banale Popmusik und oberflächliche bis dümmliche Kommentare brachte. Allgemeine Erleichterung stellte sich ein, als ob die Gäste verspürt hätten, daß die Schönheit und Kultiviertheit der Musik Mozarts einen Tadel bilde, der ihrem Leben gelte und auf den sie keine andere Antwort wüßten, als – Mozart abzuschalten.