Kürzlich in Krakau

Kürzlich in Krakau

Ein größeres Einkaufszentrum in Krakau, nach zwanzig Uhr, mäßig besucht. Unter den Leuten, die in seinem klimatisierten Innern zwischen den Geschäften flanieren, etwa ein Drittel ohne Maske. Ein weiteres Drittel trägt die Maske über dem Mund, aber unter der Nase. Das übrige Drittel trägt die Maske über Nase und Mund. Einige wenige wünschen größeren Abstand; sie signalisieren es mit ihrem Blick, und die ihnen Begegnenden machen eins-zwei Schritte zur Seite.

Die Anwesenden lassen einander in Ruhe. Keine Rechthabereien gehört. Zwei Security-Leute plaudern entspannt, die muskulösen Arme auf einem Geländer. Ohne Maske. Ein älterer Service-Mitarbeiter tritt hinzu, die Maske unter der Nase, während eine junge Frau vorbeischwebt, deren tadellos plazierte Maske farblich zu ihrem Kleid paßt. Lautsprecher-Durchsagen vom Band erinnern erneut an die Pflicht, Nase und Mund zu bedecken, Abstand zu halten etc., und an dem Stand, der frischgepreßte Fruchtsäfte feilbietet, beginnt man, die Gerätschaften zu säubern.

Soweit die Beobachtungen. Wie Sie das Geschilderte auffassen möchten, liegt ganz bei Ihnen.

Bild: Visitantinnen-Kirche in Krakau (Quelle), Aufnahme aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. Własność: Polska Akademia Nauk. Prawa autorskie: Utwór w domenie publicznej.

Australien: Strafkolonie 2.0?

Unglaublich, was sich in Australien tut, wenn man diesen Berichten (eins, zwei, drei, vier) glauben darf. Und erschütternd, sobald man sich vergegenwärtigt, daß so etwas in einem Land der Anglosphäre möglich ist.

Von einem freundlichen Gespräch in Sachen Coronavirus…

…mit dem Landratsamt Rosenheim berichtet Christoph Lemmer auf seinem Blog:

„Aber das kann doch nicht ewig so weitergehen mit diesem Ausnahmezustand!“

(Lacht) „Nein, natürlich nicht. Das will doch auch niemand. Wie kommen Sie darauf?“

Ein Protokoll des gesamten Gesprächs finden Sie hier.

„This isn’t the new normal, it’s the normal we forgot.“
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„This isn’t the new normal, it’s the normal we forgot.“

„Das ist keine neue Normalität, sondern eine Normalität, die wir vergessen haben.“ Lesenswerter Artikel über das Wüten der Spanischen Grippe im ländlichen Alberta, Kanada, vor rund einhundert Jahren. Ein Zeitungsausschnitt empfiehlt u.a.: „Avoid crowds“, Menschenmengen zu vermeiden, aber auch: „Keep as much as possible in the Sunshine“, möglichst lange im Sonnenschein zu verweilen, bevor er mahnt: „Don’t be ’scared'“, sich nicht, nun, übermäßig verschrecken zu lassen; ein Zwiebelzüchter schaltet eine Anzeige, in der er sein Produkt als „one of the best preventatives against influenza“, eines der besten Mittel zur Vorbeugung gegen die Grippe anpreist. Mehr auf dem Blog Glen’s Travels.

(Bild: Traktor in der kanadischen Provinz Alberta, Unsplash.)