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Beleidigtheit vs. Lernfähigkeit

Vor kurzem in einer katholischen Internet-Zeitschrift diese Perle gefunden:

It was with great delight that I came across a remark made by the esteemed editor Robert Fulford: “University education has always been offensive and always will be. Being offended is part of learning how to think.” The obligation of the professor is not to reinforce student prejudices. In order to learn, one must trade erroneous ideas for correct ones. This process exemplifies the passage from darkness to light. It may be humbling to recognize the errors of one’s ways, but it is not offensive.

(Es war eine große Freude, auf eine Bemerkung des geschätzten Herausgebers Robert Fulford zu stoßen: „Der Bildungsprozeß an einer Universitä war immer schon anstößig oder beleidigend [offensive] und wird es immer sein.“ Die Aufgabe des Professors besteht nicht darin, seine Studenten in ihren Vorurteilen zu bestärken. Um zu lernen, muß man irrige Ideen durch korrekte Vorstellungen ersetzen. Dieser Prozeß läßt sich als Heraustreten aus der Dunkelheit und Eintritt in das Licht verstehen. Es mag als demütigend empfunden werden, sich seine bisherigen Verfehlungen einzugestehen, aber es ist weder anstößig, noch beleidigend.)

Es sei nur allzuoft Stolz, so Donald Demarco, der Verfasser dieses Artikel unter dem Titel „The Offensiveness Pandemic“ weiter, der sich den Beleidigungsvorwurf zu nutze mache: „Wie können Sie es wagen, mir und anderen zu zeigen, wie unwissend ich bin?“

So hätten wir ein ‚modernes‘ Übel mit gänzlich ‚altmodischen‘ Begriffen durchschaut: Bescheidenheit vs. Stolz, Demut vs. Hoffart. Was dergleichen Hinterweltlertum nicht alles zu leisten vermag…