Milliardär sein?

Milliardär sein?

Mancher träumt davon, so reich zu sein wie Elon Musk. Das wirkt verständlich. Jeder könnte die eine oder andere Milliarde gebrauchen. Was dabei aber zumeist unberücksichtigt bleibt, ist das Arbeitspensum, die Auslastung (neudeutsch: Workload) solcher Leute. Wie Ben Carlson auf seinem Blog ausführt, arbeitet Musk sieben Tage die Woche von morgens bis abends. Zur Hochzeit seines Bruders – Musk war als Trauzeuge vorgesehen – flog er direkt von der Arbeit, um nach der Eheschließung sofort zum Tesla-Hauptquartier zurückzukehren. Die riesige Arbeitsbelastung geht auf Kosten von Gemahl, Kindern, Freunden und Bekannten. Es bleibt kaum Zeit, sie zu sehen:

The 10 richest men in the world have a combined 12 divorces between them.

(Die zehn reichsten Männer der Welt haben es zusammen auf zwölf Scheidungen gebracht.)

Nun haben Scheidungen vielerlei Gründe. Es geht hier nicht um ein ressentimentbefeuertes Argument des Zuschnitts „Siehst Du?! Das hast Du nun davon! Wärst Du nur bescheiden geblieben…“

Denn wichtig scheint vor allem dies: Die Vorstellung, der typische Milliardär sitze den lieben langen Tag in seiner Bibliothek, auf seiner Terasse oder dem Sonnendeck seiner Jacht, eine dicke Zigarre nach der anderen rauchend und am Sherry, Whisky oder anderen Hochpreis-Spirituosen nippend, während die Dividenden leise tickern (und die Welt unterdrückt wird), zählt zu den weniger geistreichen Elementen westlicher Folklore.

(Bild: Pixabay, bearbeitet.)