Gruß aus zivilisierterer Zeit
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Gruß aus zivilisierterer Zeit

Joseph Breitbach berichtet in seinem launig geschriebenen und erhebenden Essay „Freund Georges und das Tout-Paris“:

Als nach dem Krieg ein Gaullist sich über eine Photographie Ernst Jüngers aufhielt, die in dem Wohnzimmer der kleinen Wohnung hing, sagte Georges [Poupet] mit der Ruhe eines Prälaten, der die tausendundein Irrtümer der Menschen kennt: „Das Weltbild Jüngers ist mir fremd und unheimlich, aber als Menschen schätze ich ihn; das Porträt bleibt, wo es ist.“

(Joseph Breitbach, Feuilletons zu Literatur und Politik, Pfullingen 1978, S 32.)