Hatespeech, überall Hatespeech

Hatespeech, überall Hatespeech

Wie kann er nur? ZDF-Mitarbeiter Achim Winter macht sich darüber lustig, was von der Amadeu-Antonio-Stiftung, die sich – bewußt antiteutonisch – ohne Bindestriche schreibt, als Kampf gegen Hatespeech betrieben wird. Das geht nun gar nicht. Schon springen die ersten Lästermäuler, Zersetzer und Rechtspopulisten auf…

Siehe auch: Manfred Haferburg und Mark Steyn zum Thema.

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Mark Steyn: Humorlosigkeit als Symptom des neuen Totalitarismus

Der unbezahlbare Mark Steyn über die beklagenswerte Tendenz, Witze, Scherze und Bemerkungen frotzelnden oder sarkastischen Zuschnitts übelzunehmen und/oder zu kriminalisieren: Humor-Feindlichkeit als Tyrannei-Indikator. – Höchst amüsante, wichtige und gegen Ende auch erbauliche Bemerkungen, die Sie hier finden.

Wilhelm Röpke: Kapitalismus als Popanz

Wilhelm Röpke im Jahr 1931 über die Kritik vieler Intellektueller am Kapitalismus. Seine Einsichten bleiben reichlich achtzig Jahre später ungebrochen aktuell:

Entscheidend für die Beurteilung des Kapitalismus ist … der Umstand, daß er gerade heute, wo er  den schärfsten Angriffen ausgesetzt ist, fast bis zur Unkenntlichkeit durch wesensfremde Eingriffe der verschiedensten Art entstellt und verzerrt ist. Direkte Preismanipulationen durch den Staat, Höchstpreiswirtschaft wie heute noch für Wohnungen oder Niedrigstpreiswirtschaft wie für Kaffee, Kautschuk, Weizen und Roggen, ein immer komplizierter werdendes System des Schutzes der heimischen Produzenten gegenüber der ausländischen Konkurrenz, Verwendungszwang und Verbrauchsvorschriften, „politische“ Lohnbildung, immer weiteres Hinauswagen der öffentlichen Hand auf das weite Feld der Produktion und des Handels, Prämien und Subventionen in endloser Reihe, die immer stärkere Aufblähung der Staatsausgaben – kurz: Eingriffe, Kollektivismus und „Plan“wirtschaft auf der ganzen Linie. Kann man das noch Kapitalismus nennen? Sollte man es nicht lieber Subventionismus, Interventionismus oder Pseudokapitalismus taufen? Das Groteske der Situation besteht nun darin, daß diese Eingriffe und Manipulationen einerseits die Funktionsfähigkeit des Kapitalismus in einer Weise herabgesetzt haben, die wir heute in der Krise aufs schmerzlichste spüren, daß sie aber andererseits ja gerade dem wirtschaftspolitischen Programm derjenigen entsprechen, die sich in der Kritik am Kapitalismus nicht genugtun können. Und dieselben Kritiker des Kapitalismus fordern, um die durch die bisherigen Eingriffe weitgehend funktionsunfähig gewordene Wirtschaft wieder flottzumachen, eine Steigerung der Eingriffe, eine Erweiterung der Planwirtschaft und damit eine weitere Degenerierung unserer Wirtschaft – Leuten vergleichbar, die eine Maschine, in deren Getriebe Sand geschüttet worden ist, dadurch wieder in Gang zu bringen hoffen, daß sie noch mehr Sand hineinschütten. Das ist die bewundernswerte Logik, in der wir uns heute bewegen!

Wilhelm Röpke, „Die Intellektuellen und der «Kapitalismus»“ (Pseud. Ulrich Unfried), in: ders., Gegen die Brandung, hrsg. v. Albert Hunold, Erlenbach-Zürich und Stuttgart 1959, S. 87-107, zit. S. 93-94.

Wilhelm Röpke: Liberalismus als Popanz

Wilhelm Röpke beschreibt, wie der Liberalismus und dessen Anhänger lächerlich gemacht werden, um die beste Hoffnung, die wir haben, zu zerstören. Seine Ausführungen beziehen sich auf die letzten Jahre vor dem zweiten Weltkrieg, sind aber auch heute noch aktuell, wenn man sie auf neuere Angriffe gegen Liberalismus und Neoliberalismus bezieht; im Zweifel wäre nur das Wort „Juden“ gegen die Wörter „Israelis“ und/oder „US-Amerikaner“  auszutauschen, das Wort „Landesverräter“ gegen die Wörter „Nationalist“ und/oder „Rassist“ – sowie, den Achtundsechzigern geschuldet, das Wort „liederlich“ gegen sein Gegenteil „zwanghaft“:

…nichts Geringeres geht vor sich, als daß ein Massenaufstand gegen die letzten Grundlagen alles dessen ausgebrochen ist, was wir Kultur nennen: ein Massenaufstand gegen Vernunft, Freiheit, Humanität und gegen jene geschriebenen und ungeschriebenen Normen, die in Jahrtausenden entstanden sind, um eine hochdifferenzierte menschliche Gemeinschaft zu ermöglichen, ohne die Menschen zu Staatssklaven zu erniedrigen. Wir hatten es verlernt und erfahren es jetzt wieder, daß Kultur besitzen nichts anderes heißt, als daß die Gesellschaft immer wieder aufs neue die Kraft und den Willen aufbringt, sich zwischen den beiden Polen der Barbarei zu bewegen: dem der Anarchie und dem des Kasernenhofes. Um dieses Kunststück fertigzubringen, müssen die Menschen von bestimmten Idealen des Gemeinschaftslebens erfüllt sein, müssen sie gelernt haben, ihre Triebe durch Vernunft zu zähmen, müssen sie von der unerschütterlichen Überzeugung durchdrungen sein, daß jeder Mensch gleichen Anspruch auf die Achtung seines Menschentums hat, müssen sie ein Gefühl haben für den unendlichen Wert der Persönlichkeit und für die Unantastbarkeit ihrer geistigen Ausprägung. …

Das alles sind Ideale, die heute landauf, landab als „liberal“ allgemeiner Verachtung und Verwünschung preisgegeben werden. Es ist nun erheiternd zu sehen, welches Zerrbild die Unwissenheit, und empörend zu sehen, welches Zerrbild die Böswilligkeit von jenen Idealen des Gemeinschaftslebens entworfen hat, die wir als liberale bezeichnen. Es scheint, als brauche jede politische Massenbewegung gewisse massive Gegner, gegen die man die Massen zum Haß entflammt, Schießbudenfiguren, auf die man nach Herzenslust schießen läßt. „Freimaurer“ in Italien, „Juden“ in Deutschland, „Marxisten“, „Erbfeinde“ aller Art und vor allem die „Liberalen“ sind bevorzugte Figuren. Die Schießbudenfigur des Liberalen, die sich die deutschen Illiberalen angefertigt haben, braucht hier kaum noch besonders beschrieben zu werden: ein trockener Pedant, bis zum Knöchel im Großstadtasphalt versunken, ohne einen Glauben irgendwelcher Art und ein höheres Ideal als das des Geldverdienens, von liederlicher Gesinnung und Lebensführung, berufsmäßiger Landesverräter, gesinnungslos, keiner Begeisterung fähig, eine Mumie des 19. Jahrhunderts. Der Liberalismus wird dann überhaupt dem 19. Jahrhundert gleichgesetzt, dem alle nur irgend ausdenkbaren Greuel zugeschrieben werden. Daß Goethe mit seiner Haupttätigkeit in dieses Jahrhundert fällt, scheint nicht zu stören.

Wilhelm Röpke, Wirrnis und Wahrheit, Erlenbach-Zürich und Stuttgart 1962, S. 107-109.

Waffengesetze liberalisieren!

Nach den jüngsten Anschlägen in Frankreich und Mali dürfte klar sein: Die muslimischen Attentäter bewegen sich durch die weitgehend unbewaffnete und im Falle der meisten europäischen Staaten von Rechts wegen entwaffnete Bevölkerung wie der Hecht durch den Forellenteich. Die naheliegende Konsequenz: Wir sollten die Waffengesetze liberalisieren, den Besitz von Feuerwaffen und Concealed Carry (deren verdecktes Tragen) erlauben, um uns selbst und unsere Lieben schützen zu können.

Joachim Steinhöfel drückt den Sachverhalt (wie stets) äußerst vernünftig aus:

Wenn etwas in Deutschland nicht mehrheitsfähig ist, dann, sich für Waffengesetze einzusetzen, wie sie in den USA gelten. Möglicherweise wären Breivik in Norwegen oder den Barbaren von Paris weniger Menschen zum Opfer gefallen, hätte der eine oder andere Franzose oder Norweger eine Waffe getragen. Es ist mir lieber, dass gesetzestreue Bürger eine Waffe besitzen, als wenn wir diese nur beim Staat und bei den Kriminellen finden. Der Attentäter ist stets bewaffnet. Unsere aktuellen Waffengesetze sorgen dafür, das wir ihm wehrlos gegenüber stehen. Eine maßvolle Liberalisierung wäre ein Schritt in die richtige Richtung.

Natürlich bliebe zu diskutieren, was „maßvoll“ bedeuten könnte. Die gegenwärtige Rechtslage freilich ist alles andere als „maßvoll“.

Bereits 2013 hatte Ronald K. Noble, damals Interpol-Generalsekretär, nach dem Massaker durch al-Shabab-Terroristen in Nairobi, Kenya, die mögliche Notwendigkeit einer Liberalisierung der Waffengesetze angeschnitten:

„Ask yourself: If that was Denver, Col., if that was Texas, would those guys have been able to spend hours, days, shooting people randomly?“ Noble said, referring to states with pro-gun traditions. „What I’m saying is it makes police around the world question their views on gun control. It makes citizens question their views on gun control. You have to ask yourself, ‚Is an armed citizenry more necessary now than it was in the past with an evolving threat of terrorism?‘ This is something that has to be discussed.“

Neues von der Invasion (III)

Neues von der Invasion (III)

Peter Schmidt findet auf den Seiten des Deutschen Arbeitgeberverbandes dieses Sinnbild:

Sie sind als Passagier des Traumschiffs auf dem Ozean unterwegs. Plötzlich geschieht das Unglaubliche: Sie müssen fassungslos mit ansehen, wie der völlig durchgeknallte Kapitän auf hoher See und unter dem Jubel der ganzen Mannschaft Löcher in die Bordwand bohren lässt, damit sich das Wasser nicht so ausgeschlossen fühlt. Auf den angstvollen Hinweis von Ihnen und anderer Passagiere, dass das Schiff dann zwangsläufig sinke, bekommen Sie die Antwort, dass dies in keiner Weise erwiesen sei. Im Gegenteil sei sogar wissenschaftlich eindeutig geklärt, dass der Mensch Wasser dringend zum Leben brauche. Es wird Ihnen allen unterstellt, dass sie wohl fanatische Wasserhasser sind, die aus Dummheit wirren Verschwörungstheorien folgen.
Während sich das Schiff stetig nach links neigt, werden die Restpassagiere angewiesen, nur ja nicht mit jenen „fanatischen Wasserhassern“ am rechten Bordrand zu reden, die nur grundlos Panik erzeugen wollen. Auf Ihre Frage, wie das Sinken verhindert werden soll bekommen Sie die Antwort „es liegt nicht in unserer Macht, wieviel Wasser noch kommt“.  Zudem wird Ihnen vom Kapitän beschieden: „Den Plan kann ich nur geben, wenn ich einen habe.“ Aber wir schaffen das.

Überblicke zum Thema bieten der American Viewer und die Achse des Guten. Henryk M. Broder stellt die Frage, ob Angela Merkel noch wisse, was sie tue. Unterdessen denunziert Anetta Kahane jegliche Bedenken angesichts dessen, was Deutschlands politische Elite  tut, als Sorge weißer Männer, die um ihren Einfluß fürchteten, und Antimodernismus(!). Kahanes Text strotzt vor Halb- und Unwahrheiten; er würde prima Material für einen Rhetorik- oder Logikkurs abgeben. Bestürzend ist er dennoch: Die Linke zeigt sich fest entschlossen, im Zuge der ‚Flüchtlingskrise‘ die letzten Reste bürgerlicher Weltauffassung – einschließlich Meinungsfreiheit –  in Deutschland zu eliminieren. Never let a crisis go to waste…